
Am 28.3. 2025 hielt Frau Dr. F. Leßing von der Fresenius-Hochschule in Idstein für die Schülerinnen der Q-Phase, die einen Biologie Grund- oder Leistungskurs belegt haben, einen Vortrag zum Thema: Krebs – Entstehung und Therapiemöglichkeiten. Dieses Thema ist für die Leistungskurse abiturrelevant, aber natürlich auch für Grundkurse von Interesse. Dies zeigte sich am konzentrierten Zuhören der Schülerinnen sowie ihrer Fragen an die Dozentin.
Frau Dr. Leßing hielt fest, dass die Ursachen von Krebs nicht nur in den bekannten äußeren Faktoren wie Nikotin- und Alkoholeinwirkung sowie energiereichen Strahlen zu suchen sind, sondern dass auch natürliche Vorgänge wie die Verdopplung der Erbsubstanz DNA zwischen zwei Zellteilungen fehleranfällig sind. Daher haben Zellen auch vielfältige Schutz- und Reparaturmechanismen entwickelt, die zwar sehr effektiv, aber auch nicht immer vollständig dazu in der Lage sind, aufgetretene Fehler zu beseitigen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass sich Krebszellen entwickeln und vermehren können.
Als bekannte Therapiemaßnahmen wurden von den Schülerinnen die Chemo- und die Strahlentherapie genannt, die zwar wirksam sind, aber häufig starke unerwünschte Neben-wirkungen aufweisen. Daher liegt der Fokus der Wissenschaft auf der Entwicklung von Therapien, die gezielt nur die Krebszellen angreifen. Einen Ansatzpunkt dafür bieten die erst vor wenigen Jahren entdeckten Oberflächenstrukturen von Krebszellen, durch die sie z.B. von Antikörpern erkannt und nach deren biotechnischen Veränderungen auch abgetötet werden können. Frau Dr. Leßing machte deutlich, wie viel Forschungsbedarf im Bereich dieser Thematik noch besteht.
Die Fresenius-Hochschule Idstein bietet zahlreiche Ausbildung- und Studienmöglichkeiten, die teilweise mit diesem Forschungsgebiet in Zusammenhang stehen. Dadurch kommt sie auch für naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen der Maria-Ward-Schule als Ausbildungs- oder Studienort in Frage. Frau Dr. Leßing informierte über die verschiedenen Möglichkeiten, die die Hochschule bietet und verteilte dazu Material an die Schülerinnen. So weckte sie mit ihrem ansprechenden und sehr inspirierend gehaltenen Vortrag, dem alle gut folgen konnten, sicherlich das Interesse einiger Schülerinnen in Bezug auf ihre Berufswahl und vielleicht auch den Ausbildungsort. So endete der Vortrag, indem auf der letzten Folie zu lesen war: Auf Wiedersehen – in Idstein.
Ursula Püllen, Biologielehrerin