Du betrachtest gerade Lesung mit Franziska Hüther zum Welttag des Buches

Es ist ein Geschenk an unsere Schülerinnen und inzwischen eine schöne Tradition der Maria-Ward-Schule Bad Homburg, zum Welttag des Buches Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren zu einer Lesung einzuladen.

In diesem Jahr stand die erfahrene Übersetzerin Franziska Hüther auf der Bühne der Aula. Mit ihrem Fachwissen in Skandinavistik und Germanistik übertrug sie das preisgekrönte Buch der Autorin Marianne Kaurin „Irgendwo ist immer Süden“ ins Deutsche, ohne dass die Worte an ihrer ursprünglichen Sensibilität verloren. Die Lesung eröffnete sie mit den ersten Zeilen aus dem Originalbuch in schönstem Norwegisch. Schon waren die Schülerinnen der fünften Klassen von Anfang an gebannt und riefen am Ende der Lesung begeistert: „Weiter, weiter!“

Die Fünftklässlerinnen nutzten die Gelegenheit, der Autorin am Ende der Lesung Fragen zu stellen und erfuhren so unter anderem, dass die Übersetzung des Buches rund sechs Monate in Anspruch nahm und dass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber inzwischen ihre Texte in den Computer diktiert und nicht mehr tippt.

Das Buch „Irgendwo ist immer Süden“ entführt die Leser in die Welt der zwölfjährigen Ina und ihrer alleinerziehenden Mutter, die in bescheidenen Verhältnissen leben. Während alle in der Schule von aufregenden Urlaubsplänen erzählen, bleibt ihr nur die Vorstellung davon. Um dazuzugehören, erfindet Ina eine Lüge über einen Südseeurlaub. Doch der Neue in der Klasse, Vilmer, der ebenso wie sie seine Ferien zuhause verbringt, erkennt ihre Situation. Diese Geschichte zeigt auf einfühlsame Weise, dass wahre Freundschaft und Abenteuer nicht an exotische Orte gebunden sind, sondern in den kleinen Momenten des Zusammenseins gefunden werden können.

Die Nominierungsbegründung für den Deutschen Jugendliteraturpreis lobte das Buch für seine Aktualität und seine eindrucksvolle Darstellung dessen, was in der Freundschaft wirklich zählt, auch in Zeiten von Social Media.

Der Welttag des Buches wurde erstmals 1995 von der UNESCO initiiert und wird seitdem jährlich am 23. April gefeiert. Er würdigt die Bedeutung des Lesens, der Bücher und der kulturellen Vielfalt, die sie repräsentieren. Durch Veranstaltungen wie Lesungen und Buchgeschenke wird die Freude am Lesen gefördert und der Zugang zu Bildung unterstützt.

Dankend seien Deutschlehrerin Christine Präckel zu erwähnen, die jedes Jahr bemüht ist, die besten und angesagtesten Autoren und Autorinnen für die Schule zu gewinnen, sowie der Förderverein, der hierfür die Kosten übernommen hat.

Monya Tarara

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