Du betrachtest gerade Jugend und Politik tritt in den Dialog

Fünf Abgeordnete des Hessischen Landtags waren heute zu Gast an der Maria-Ward-Schule und vertraten damit fast alle im Parlament vertretenen Parteien. Sie sind Teil des Projekts dialogP. Ein Format, das gezielt in die Schulen hineingeht und Jugendliche und Abgeordnete an einen Tisch bringt.

Auf diese Podiumsdiskussion wurden die Schülerinnen der 10. Klasse und der E-Phase im Fach Politik und Wirtschaft von ihren Lehrkräften Frau Hollmeier, Herr Kindel und Herr Fröhlich inhaltlich vorbereitet. Die von dialogP zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien gaben den Rahmen vor. Sie verschafften den Schülerinnen einen guten Überblick zum Ablauf und trugen zu einer strukturierten Vorgehensweise im Dialog mit den Politikern bei.

Nach einer kurzen Vorstellung folgte eine Fragerunde an die Gäste, die diese souverän meisterten. Hier wurde unter anderem nach der Anzahl der Landtagsabgeordneten im Hessischen Landtag gefragt, wer 2021 den Friedensnobelpreis erhielt oder in welchen Bundesländern bereits das Wahlrecht ab 16 Jahren in Kraft getreten ist.

Dann ging es weiter zum Hauptteil der Veranstaltung – der Diskussionsrunde

 An fünf Tischgruppen warteten jeweils 10 Schülerinnen auf die nacheinander antretenden Parteivertreter, um mit ihnen über die im Vorfeld erarbeiteten Fragen zu aktuellen Themen zu debattieren.

  • Soll der ÖPNV kostenlos werden, um die Mobilitätswende voran zu bringen?
  • Soll das dreigliedrige Schulsystem abgeschafft und stattdessen Gemeinschaftsschulen eingeführt werden?
  • Soll ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt werde?
  • Sollen ab 2030 nur noch Autos mit “alternativen Antrieben“ zugelassen werden dürfen?
  • Soll eine Wahlpflicht eingeführt werden?
  • Soll Cannabis legalisiert werden?

Die Schülerinnen stellten hierzu Fragen, die von den Abgeordneten aus Sicht ihrer Partei beantwortet wurden. Sie hörten sich unterschiedliche Meinungen und Argumente an und setzten sich damit auseinander. Einige Themen wurden sehr kontrovers diskutiert, bei anderen war man sich nahezu einig.

Im Anschluss bezogen alle Teilnehmenden im Rahmen einer Abstimmung mithilfe von Pro- und Contra-Meldungen Stellung.

Ein derart direkter Austausch macht Politik greifbar und nachhaltigeres Lernen möglich. Er fördert das Verständnis für unsere parlamentarische Demokratie, vermittelt Wissen über die Arbeits- und Funktionsweise des Parlaments und veranschaulicht Prozesse der politischen Willensbildung.

Ein Unterrichtskonzept als wertvolle Ergänzung zum Kerncurriculum, das konstruktiv zur politischen Bildung beiträgt, Anreize zur Partizipation schafft und die persönliche Urteilsfähigkeit schult.

Die Veranstaltung stieß bei allen Beteiligten auf großen Zuspruch

Am Ende kündigten die Abgeordneten an, dass sie sehr gerne wieder zu einer neuen Diskussionsrunde an die Maria-Ward-Schule Bad Homburg kommen.

Träger des Projekts dialogP, das inzwischen in vier Bundesländern erfolgreich durchgeführt wird, ist der gemeinnützige und überparteiliche Verein Kumulus e.V. aus Berlin. Der Verein wurde 1998 gegründet zum Zweck der Förderung von Kunst und Kultur, sowie von Bildung und Erziehung.

Monya Tarara

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