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Ein Marketingkonzept, das aufgeht

Am 14.02.2023 waren wir, die Q4, mit unserer Tutorin Frau Schulze-Winkmann zu Besuch bei dem schwedischen Einrichtungskonzern IKEA in Frankfurt. Ziel unseres Besuchs war es, die im Leistungskurs Wirtschaftslehre erlernten Kenntnisse zum Thema Marketing und Marketingstrategien mit der Realität am Beispiel des multinationalen Konzerns abzugleichen.
Pünktlich zur Öffnung der Filiale trafen wir uns um 10.00 Uhr alle hochmotiviert und gespannt auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang und betraten gemeinsam die Filiale. Bereits eine Woche vor unserem Besuch hat uns Frau Schulze-Winkmann in 4 Arbeitsgruppen eingeteilt und nun bekamen wir unsere konkreten Aufgabenstellungen.

Die erste Gruppe definierte die unterschiedlichen Marketingstrategien von IKEA und untermauerte diese anhand von Beispielen. Da bei IKEA eine maximale Anzahl von Kundenbedürfnissen angesprochen wird, konnte hier die Massenmarktstrategie klar herausgearbeitet werden. Ebenso klar erkennbar war, dass IKEA im Bereich Produktdifferenzierung sehr stark ist. Beispiele dafür sind zum Beispiel der PAX Kleiderschrank der beliebig mit verschiedenem Zubehör erweitert werden kann und dessen Design sich für fast jedes Bedürfnis individuell anpassen lässt. Gleiches gilt für das Kallax Regal, das man mit bunten Türen und Einschubkisten und unterschiedlichen Griffen individuell anpassen kann.

Gruppe 2 hat das Produktportfolio von IKEA nach der Boston Consulting Matrix analysiert und die verschiedenen Produkte in die Kategorien Question Marks, Stars, Cash Cows und Poor Dogs eingeteilt.

Question Marks sind Produkte wie z.B. der Schrank TULLSTORP, der neu im Sortiment von IKEA eingeführt wurde. Dieses Produkt hat zurzeit einen kleinen Marktanteil und ein hohes Marktwachstum. Wie sich das Produkt entwickelt, ist jedoch zurzeit noch nicht abzusehen.

Ein Star im IKEA-Sortiment ist zum Beispiel die TV Bank BÄSTA. Sie ist ein Umsatzbringer, der sich zurzeit in der Wachstumsphase befindet und einen großen Marktanteil bei gleichzeitig hohem Marktwachstum aufweist.

Die absoluten Cash Cows bei IKEA sind das Kallax Regal, der PAX Kleiderschrank, das Billy Regal sowie der Tisch Lack. Sie fallen in diese Kategorie, weil sie bereits seit Jahren kontinuierlich absatzstark, etabliert und erfolgreich sind und maßgeblich und vor allem stabil zum Marktanteil des Unternehmens beitragen. Diese Produkte weisen kein weiteres Wachstumspotenzial mehr auf, sind also gesättigt. Die Gewinne aus der Vermarktung dieser Produkte werden abgeschöpft und reinvestiert.

Wir haben jedoch auch einige Poor Dogs identifizieren können, wie z.B. die Bettwäsche BERGPALM. Dieses Produkt befindet sich im Abverkauf und ist zurzeit stark reduziert.

Die dritte Gruppe hat sich mit dem Thema Produktlebenszyklus beschäftigt. Verschiedene Produkte wurden in die Bereiche Einführungsphase, Wachstumsphase, Reifephase, Sättigungsphase und Degenerationsphase eingeteilt.

Meine Gruppe, die Gruppe 4, hat Kundenbefragungen durchgeführt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Wir konnten erfahren, dass die Kunden zwar mit einer bestimmten Zielsetzung zu IKEA kommen, z. B. einen Kleiderschrank zu kaufen, aber dann durch das schlau angewendete Marketingkonzept des Irrgartenprinzips, bei dem jeder Kunde auf dem Weg zur Kasse alle Abteilungen durchlaufen muss, am Ende doch mehr kaufen als ursprünglich gewollt.
Auch die Verweildauer bei IKEA ist meist länger als geplant, da den Kunden überall gut platzierte und ausgeleuchtete, vermeintliche Schnäppchen begegnen.
Die Kunden schätzen das Angebot von Kinderbetreuung und Restaurant und planen einen IKEA-Einkauf gerne auch als Familienausflug. 

Das Marketingkonzept von IKEA geht also auf

Dies alles waren sehr interessante und praxisnahe Erfahrungen und wir konnten das bereits Gelernte gut anwenden.
Nach getaner Arbeit haben wir uns final im IKEA Schwedenrestaurant noch eine Stärkung gegönnt und uns dabei ausgetauscht.
Wir bedanken uns bei unserer Tutorin Frau Schulze-Winkmann für die praxisnahen Eindrücke und den gelungenen Ausflug.

Kim Völzing, Q4

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