Von Frankfurt über Doha bis Adelaide und weiter nach Kangaroo Island
Während unsere Mitschülerinnen noch die letzte Woche der Osterferien in ihren Urlauben verbrachten, ging für uns 18 Mädels der 8. und 9. Klassen und für Frau Domazet und Herrn Handermann als begleitende Lehrer endlich unser großes Australien-Abenteuer los.
Wir verabschiedeten uns am Frankfurter Flughafen für die kommenden drei Wochen von unseren Familien und stiegen voller Aufregung in eine riesige Boeing-777 von Qatar Airways, die uns in ungefähr 6 Stunden nach Doha brachte.
Das war aber nur der kurze der beiden Flüge. Nach 3 Stunden Aufenthalt in Doha (übrigens gerade zum 3. Mal als bester Flughafen der Welt ausgezeichnet – und wir fanden ihn auch richtig toll) kam dann der wirklich lange Teil: 14,5 Stunden war die Strecke bis nach Adelaide. Das war schon eine Reise für sich!
Am Dienstag landeten wir nach insgesamt 22 Stunden Reisezeit am späten Nachmittag endlich in Adelaide – im Süden von Australien. In Deutschland war es da erst 8 Uhr morgens (also -8,5 Stunden). Wir waren gleichzeitig müde und aufgeregt, dass unser Australien-Aufenthalt endlich so richtig losging. Wir begaben uns direkt in unsere Jugendherberge in der City, bezogen unsere Zimmer, aßen noch etwas und fielen irgendwann dann erschöpft in die Betten. Viel Zeit zum Schlafen blieb aber nicht, denn gleich am nächsten Morgen stand unser erster großer Ausflug auf dem Programm.
Um 6:00 Uhr saßen wir schon beim Frühstück und um 6:45 Uhr dann im Bus, der uns in etwa 2 Stunden Richtung Süden zum Fähranleger brachte. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon riesige Gruppen von Kängurus links und rechts an der Straße – bestimmt 50 oder 60 Stück. Dabei waren wir doch noch gar nicht auf KANGOROO ISLAND, unserem Insel-Ziel des Tages. Dorthin sollte uns erst noch die Fähre bringen.
Als wir endlich auf der Insel ankamen, empfing uns der nächste Bus, mit welchem wir die Insel erkundeten. Der Fahrer war gleichzeitig unser Guide. Er war sehr nett und erzählte jede Menge Wissenswertes. Sein Englisch fanden wir ein bisschen gewöhnungsbedürftig, weil er richtigen Aussi-Slang verwendete. Aber wir hörten uns dann doch schnell ein.



Auf unserer Tour konnten wir in wenigen Stunden schon die wichtigsten Tiere von unserer „must see“-Liste abhaken: Auf die haarige Huntsman Spinne, die wir Nancy nannten, hätten wir gut verzichten können, aber wir konnten Seelöwen am Strand faulenzen und spielen sehen und Kängurus und Koalas streicheln und füttern. Die waren mega-süß!
Die Landschaft auf der Insel beeindruckte uns sehr: der lange weiße Sandstrand von Seal Bay, türkisfarbenes Wasser, eindrucksvolle Klippen und Felsenformationen (Remarkable Rocks) und drumherum der riesige Indische Ozean. Wir bekamen auf diesem Ausflug in kurzer Zeit schon einen großartigen Eindruck von der Natur und Tierwelt Australiens.
Spät am Abend erreichten wir völlig geschafft die Herberge. Aber der Tag hat sich gelohnt!
Der nächste Tag war ziemlich entspannt. Wir erkundeten die Stadt, machten ein paar Geschäfte unsicher und aßen mittags sehr lecker bei Betty‘s Burger. Am Nachmittag fuhren wir mit der Bahn nach Glenelg zum Strand und schauten uns den Sonnenuntergang an.
Adelaide war eine gute Station für unseren ersten Stopp. Die Stadt ist recht hübsch und nicht so hektisch. Und was uns gleich auffiel: Die Australier sind alle superfreundlich. Es ging also alles schon gut los und auch gleich weiter – denn nach 2 Nächten hieß es schon wieder: „Goodbye Adelaide!“ Wir flogen weiter in den Nordosten nach Cairns.
Marie, 8c


Auf ins tropische Cairns!
In Cairns kamen wir am Nachmittag an, bezogen unsere Zimmer und erkundeten das Hafenareal. Anschließend aßen wir noch zu Abend und freuten uns auf den nächsten Tag.
Am frühen Morgen ging es für uns auf eine fast einsame Insel (ca. 85 Bewohner) namens Fitzroy Island. Nach einer überaus wilden und stürmischen Schiffsüberfahrt freuten wir uns, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Als Erstes besuchten wir die Schildkrötenauffangstation, dort durften wir einer interessanten Führung beiwohnen. Anschließend wanderten wir eine halbe Stunde durch den Regenwald zum wunderschönen Nudey Strand, um dort zu baden und zu schnorcheln. Zuletzt hatten wir noch eine Fahrt mit einem Glasbodenboot, bei der wir viel Spannendes über das Great Barrier Reef und die Korallenbleiche erfuhren.
Fitzroy verabschiedete uns mit einem Regenschauer. Zu unserem Glück war die Rückfahrt nicht so heftig und wir kamen fröhlich in Cairns an. Den Tag ließen wir mit einem Abendessen im, laut Frau Domazet, besten „pizza place“ in Cairns ausklingen.



Für den Tag darauf war ein Ausflug in die kleinen Städte Port Douglas und Palm Cove geplant. Wir begaben uns mit dem Bus erst auf den Weg nach Port Douglas, wo wir einen Markt besuchten, der neben exotischen Essensständen (man konnte aus Kokosnüssen essen und trinken) auch kleine Stände mit allen möglichen Dingen wie z.B Schmuck und Kunstwerken besaß. Daraufhin konnten wir noch etwas bummeln und aßen in einem Restaurant mit Blick auf den Hafen zu Mittag. In Palm Cove machten wir einen kurzen Spaziergang und hielten nach Krokodilen Ausschau.
Am nächsten Tag erwartete uns nach einer weiteren stürmischen Schifffahrt das Great Barrier Reef. Unser Guide Ethan kümmerte sich sehr um uns alle und als wir am Pontoon ankamen, durften wir ihn in seinem kleinen Labor mit Fragen über die Arbeit von Meeresbiologen löchern. Er zeigte uns sogar einen das Reef zerstörenden Seestern! Dann durften wir endlich schnorcheln und die Unterwasserwelt aus nächster Nähe bestaunen. Wir sahen viele Fische und wunderschöne Korallen, nur rote sahen wir nicht, denn diese gibt es, wie wir am Vormittag erfahren hatten, gar nicht. Auf der Rückfahrt spielte ein Ureinwohner Australiens Didgeridoo. Trotz des schlechten Wetters war es für uns ein schönes Erlebnis.


Am Dienstag ging es auf einer geführten Tour in die Atherton Tablelands. Wir wanderten zu Babinda Boulders, wo laut einer Erzählung ein Geist wohnen soll, der junge Männer ins Wasser lockt. Besorgt blickten wie alle zu Herrn Handermann. Danach ging es zu den Milla Milla und Josephine Wasserfällen, wo wir aufgrund des schlechten Wetters leider nicht baden konnten. Nach dem Mittagessen besuchten wir den sehr beeindruckenden Curtain Fig Tree, der auch als Inspiration für den Baum der Seelen in Film „Avatar“ diente. Anschließend fuhren wir zum See Echam, in welchem ein scheues und friedliches, so wurde uns mehrmals versichert, Süßwasserkrokodil lebt. Dort nahmen wir ein Tea Time ein und wagten uns in den See. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt wieder schön. Obwohl es anfangs doll regnete und wir auch Blutegeln begegneten und Spinnen, deren Fäden stärker als Stahl sind (dies bewies uns unser Guide, als wir ihn ungläubig anschauten), war das Erlebnis unvergesslich.
Am nächsten Tag machten wir noch letzte Besorgungen und verließen Cairns nach einem gemeinsamen Mittagessen. Nun ging es nach Brisbane zu unseren australischen Freunden.
Helene, Natalie und Edda, 8d


Unsere Zeit am Loretto College in Brisbane
Am Flughafen Brisbane wurden wir bereits von unseren Gastfamilien erwartet. Wir waren sehr aufgeregt, unsere Gastschwestern nun endlich kennenzulernen. Alle begrüßten uns sehr herzlich und wir begaben uns nun in die Obhut unserer Gastfamilien.
Am nächsten Tag trafen wir uns um 8:15 Uhr in der Schule. Einige Schülerinnen trugen bereits die Schuluniform des Loreto Colleges.
Nachdem wir uns bei der Statio ganz offiziell vorgestellt hatten, gab es eine kurze Schulführung, damit wir uns in den kommenden Tagen besser zurechtfinden konnten. Wir nahmen am Deutschunterricht teil, buken Anzac-Kekse, hatten eine Stunde Japanisch, in welcher wir Koala-Origamis gestalten und uns in der japanischen Schrift versuchen konnten, und erfuhren viel Spannendes über die Geschichte des Loreta Colleges. Besonders viel Spaß hatten wir im Kunstunterricht mit Frau McMillan, denn hier konnten wir tolle australische Tierbilder gestalten. Manchmal gingen wir auch mit unsere Gastschwester in den Unterricht, um auch andere Fächer in der Landessprache zu erleben.
An unserem letzten Tag nahmen wir an der Statio zu ANZAC- Day teil, das war sehr spannend, es gab sogar einen Dudelsackspieler.
Während unserer Zeit in Brisbane waren wir aber nicht nur in der Schule, sondern machten auch Ausflüge. Am Freitag fuhren wir mit einem Schiff zum Lone Pine Koala Sanctuary. Das ist ein Tierpark, in dem es nur australische Tiere wie z.B Koalas, Kängurus, Dingos und Wombats gibt. Zuerst schauten wir uns alle gemeinsam eine Raubvogelflugshow und eine Schafsshow an. Im Anschluss daran durften wir den Park in Kleingruppen erkunden. Leider bekamen wir einige Tiere (wie Wombats) nicht zu Gesicht, da sie sich aufgrund der Hitze versteckt hatten. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis.


Am Dienstag besuchten wir die Gold Coast. Als wir nach der zweistündigen Busfahrt ankamen, liefen wir zuerst eine Weile am Strand von Coolangatta entlang bis zu Snapper Rocks, denn dort trainierten viele Menschen für die anstehende Surfmeisterschaft. Zu Frau Wards Begeisterung begegneten wir dort zwei Spielern des Rugbyteams ,,Gold Coast Titans“, die ein Fotoshooting hatten und machten ein Foto mit ihnen. Danach ging es weiter zu einem Denkmal, das die Grenze zwischen Queensland und New South Wales markiert. Den Rest der Zeit verbrachten wir am schönen Badestrand, bevor es wieder zurück nach Brisbane ging.
An unserem letzten Tag besuchten wir die Fairy Tales Ausstellung im QAGOMA. Dort war alles ausgestellt, was man aus berühmten Märchen kennt. Man konnte z.B den gläsernen Schuh von Cinderella oder den Zauberspiegel und die Rose aus „Die Schöne und das Biest“ bestaunen. Es wurden auch viele Märchenmotive und Symbole erklärt (z.B. die Bedeutung des Waldes; wie sich die Rolle der Hexe im Märchen entwickelt und verändert hat). Nachdem wir uns die Ausstellung angeschaut hatten, verbrachten wir den Rest der Zeit in der Innenstadt, wo wir zuerst bei Betty‘s Burgers, einem australischen Burgerrestaurant, ein letztes Mal gemeinsam zu Mittag aßen und letzte Souvenirs besorgten. Am frühen Nachmittag mussten wir dann leider wieder zurück zur Schule und somit war es nun an der Zeit, schweren Herzens die Koffer zu packen. Um 19 Uhr brachten unsere Gastfamilien uns zum Flughafen. Es war ein sehr tränenreicher Abschied und wir alle freuen uns sehr darauf, unsere australischen Freunde bald in Deutschland willkommen zu heißen.
Luna, 9c

