Eine Fahrt nach Augsburg und München vom 4.3.-7.3. 2020
15 Pilgerinnen der 7. und 8. Klasse machen sich mit Frau Deutsch und Herrn Bargon im Mai auf, um Spuren von Mary Ward zu erkunden.
Am Mittwoch um 8:30 Uhr fuhren wir von Bad Homburg nach Augsburg, wo wir gegen 13:15 Uhr bei der Jugendherberge ankamen. Nachdem die Zimmer bezogen und die Smartphones bei Herrn Bargon gut untergebracht waren, ging unser erster Weg zur Fuggerei. Diese älteste Sozialsiedlung der Welt hat ihre Wurzel im 16. Jahrhundert und wurde von Jakob Fugger für schuldlos verarmte Bürger gestiftet. Diese Stadt in der Stadt mit einer Kirche, 67 Häusern und Verwaltungsgebäude durften wir besichtigten und ein Modelhaus auch von innen bestaunen. Interessant war auch der Bunker, in dem wir erfuhren, wie die Bombennacht im Februar 1944 von den Bewohnern erlebt wurde. Danach liefen wir zum imposanten Augsburger Rathaus und bewunderten den goldenen Saal.
Nach einer kurzen Einkaufstour durch die Innenstadt, ging es zum Abendessen in die Jugendherberge zurück. Bei unserer Abendrunde stellten wir fest, dass wir von Mary Ward noch keine Spuren entdeckt hatten. Tatsächlich war sie auch nie in Augsburg. Ihre Gefährtin Mary Poyntz aber sehr wohl. Über sie und ihr Leben erfuhren wir an diesem Abend durch Frau Deutsch einiges Wichtige.

Am Donnerstag ging es mit schnellen Schritten zur Augsburger Maria Ward Realschule, wo um 7:45 Uhr der Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst begann. Der Empfang durch die Religionslehrerinnen und 15:00 Uhr Schüler und Schülerinnen der 7. und 8. Klassen fiel sehr herzlich aus. Jede unserer Schülerinnen bekam einen Partner zum Kennenlernen. Eine gemeinsame Arbeitseinheit über das Leben von Mary Ward schloss sich an.
Um 10.30 Uhr gingen wir gemeinsam zu Schwester Mechthild Meckel, die uns ihre Kommunität und die Kapelle zeigte. Sehr interessiert lauschten unsere Pilgerinnen, als sie vor dem 400 Jahre alten Porträt unserer Gründerin saßen. Schwester Mechthild erklärte, wie dieses Bild nach Augsburg kam. Ein Schüler Rubens´ malte Mary Ward.Das gemalte Leben der Mary Ward, welches auf 50 Bildern unterschiedlicher Maler in der Aula der Schule angebracht ist, durften wir bestaunen und Schwester Mechthild gab uns hierzu einige Erklärungen. Der Besuch im Archiv, wo wir auch auf unsere ehemalige Schulleiterin Schwester Bertilde, trafen, war ein weiteres Highlight. Wir bestaunten eine Nachbildung vom Hut und den Schuhen von Mary Ward und einen original Zitronensaftbrief, den sie aus dem Gefängnis in München schrieb. Die Einladung zum gemeinsamen Mittagessen in der Schule nahmen wir natürlich gerne an.

Am Nachmittag ging eine kleine Gruppe zum Augsburger Puppenmuseum, während die anderen in Kleingruppen die Innenstadt erkundeten.
Bei unserer Abendrunde hatten wir viel zu erzählen und eine Menge neue Eindrücke bekommen. Die Schülerinnen durften ihre Erlebnisse und Bilder in ihrem Tagebuch festhalten und dazu noch eine Perle für jedes ihrer Erlebnisse auffädeln.
Abends ging es als Überraschung ins gegenüber der Jugendherberge liegende Kino Liliom.
Am Freitag führte uns unsere Pilgertour nach München. Mit dem Regionalzug fuhren wir um 8:30 Uhr zum Isartor, wo uns Schwester Monika Glockan erwartete. Mit ihr besichtigten wir die Orte, wo Mary Ward sich aufgehalten hat. Leider sind viele Orte wie z.B. das Paradeiserhaus nicht mehr vorhanden. Eine Kapelle, die Mary Ward für Eucharistiefeiern zur Verfügung gestellt wurde, konnten wir jedoch besuchen. Nach der Führung bei kaltem Wind aber blauem Himmel nutzen wir den Nachmittag für einen Rundgang durch die Fußgängerzone und den Viktualienmarkt. Mit dem gemeinsamen Besuch der Frauenkirche beendeten wir unseren Tag in München und fuhren nach Augsburg zurück.
Bei unserer gemeinsamen Abendrunde stellten wir fest, dass wir jetzt vieles von Mary Ward und ihren Gefährtinnen erfahren hatten.

Den Samstagvormittag nutzen wir für den Besuch im Augsburger Dom, den Besuch im Hof des Schaetzlerpalais und dem Theater. Beim Warten auf die Straßenbahn entstand dann die WhatsApp Gruppe „Mary Ward“ in der sich die SchülerInnen aus Augsburg und Bad Homburg weiter austauschen können.
Auch wenn alle nach den 4 Tagen sich wieder auf zuhause freuten, waren wir uns doch einig, dass sich die Fahrt sehr gelohnt hat und dies sicher nicht die letzte Fahrt von Schülerinnen unserer Schule nach Augsburg gewesen ist. Auch über einen Besuch von Augsburger SchülerInnen in 2021 in Bad Homburg würden sich sicher alle Teilnehmerinnen freuen.
W. Bargon/G.Deutsch